≡ Kniegelenk

Kniebeschwerden können verschiedene Ursachen haben. Durch Unfälle im Alltag oder beim Sport kann es zu Schäden/Rissen der Menisken oder aber auch Teilrupturen/Komplettrupturen der Bänder, meist aber des vorderen Kreuzbandes kommen. Häufig leidet man nach einem Unfall unter Schwellung/Erguss und/oder Bewegungseinschränkung mit oder ohne Einklemmungsgefühl. Begründet ist dies einem mechanischen Konflikt durch störende Meniskusrisse oder Bandfasern, die den Bewegungsablauf des Gelenks stören. Bei permanenter Belastung unter Verletzungsfolgen (mechanische Konflikte/Instabilität durch Bandverletzungen) schädigt man unter Umständen dauerhaft den Gelenkknorpel.

Auch degenerative (abnuntzungsbedingte) Veränderungen können Beschwerden verursachen. Die manchmal aufgefaserten Bänder oder altersbedingt vulnerableren Menisken können durch Bagatelltraumata reißen und ähnliche Beschwerden wie bei akuten Traumata verursachen. Aber auch chronische Beschwerden sind möglich bei nicht spürbarem Akutverlauf. Auch hier sollte man frühzeitig mit Diagnostik beginnen.

Ein aufgebrauchter Gelenkknorpel ist unwiderruflich verloren. Nach Ausschöpfen konservativer Maßnahmen wie Schmerz- und Physiotherapie sowie intraartikulären Injektionen, kann bei entsprechendem Leidensdruck die Versorgung durch eine Endoprothese notwendig werden.


Diagnostik:

Zunächst erfolgt eine Anamnese mit ärztlicher Untersuchung. Im Anschluss kann mittels Röntgenbild ein Überblick über das schmerzende Gelenk verschafft werden. Eventuelle knöcherne Verletzungsfolgen oder fortgeschrittene degenerative Veränderungen können ausgeschlossen werden.
In der MRT-Untersuchung kann man Schäden am Weichgewebe wie Menisken/Bändern/Plica, aber auch Knorpelschäden feststellen.


Therapie:

Die Therapie ist individuell abhängig vom Befund oder Beschwerden und wird im Arzt-/Patientengespräch in Abwägung vom Risiko und Nutzen festgelegt.


Arthroskopie:

Dieser Eingriff erfolgt ambulant ohne Übernachtung. In Schlüssellochtechnik über einen kleinen Zugang für eine Kamera und einen kleinen Zugang für das Arbeitsinstrument werden mechanische Konflikte sparsam, unter maximalem Erhalt der Gelenkanatomie beseitigt.

In den meisten Fällen ist eine sofortige Vollbelastung möglich, allerdings empfiehlt sich eine Teilbelastung für eine Woche zur besseren Wundheilung. Zur Unterstützung erfolgt nach einer Woche meist Physiotherapie, nach drei Wochen bei über 60% der Fälle der Behandlungsabschluss. Bei schwerwiegenderen Verletzungen oder Verläufen, erfolgt selbstverständlich auch eine längere Betreuung bis zur Zufriedenheit.

Knieendoprothese:

Dieser Eingriff erfolgt vollstationär. Bei vollständigem Gelenkverschleiß und entsprechendem Leidensdruck wird individuell das Implantat festgelegt. Auch hier steht der maximale Erhalt des Biomaterials im Vordergrund, sprich: primär Hemischlitten oder Oberflächenersatz (Doppelschlitten).

Ein stationärer Aufenthalt dauert in der Regel zwischen 5 und 10 Tagen, je nach Verlauf. Zur Entlassung sollte die Wunde trocken sein und der Patient an Gehstützen und auf Stationsebene mobil. Nach Entlassung erfolgt zunächst die weitere Betreuung ambulant unter Versorgung durch Medikamente/Physiotherapie und elektrische Bewegungsschiene. Ca. 3 Wochen postoperativ sollte man die Anschlussheilbehandlung zum forcierten Muskelaufbau und Wiedererlangung der vollständigen Mobilität beginnen. Die ärztliche Betreuung erfolgt hierbei ca. 3 bis 12 Monate, danach jährliche Kontrollen.


Für weitere Informationen freue ich mich auf ein persönliches Gespräch.


➤ Schultergelenk


➤ Ellenbogen-/Sprunggelenk


➤ Hand


➤ Hautpathologien